Zum Kindertag startet das traditionelle Reinsberger Vogelschießen mit einem kräftigen Regenguss, was eine Kinderschatzsuche unmöglich machte. So war zwar der Auftakt etwas verregnet, aber der Bürgermeister ließ es sich trotzdem nicht nehmen, das Fest mit dem Bieranstich zu eröffnen.
Letzes Jahr hatte ja Manfred Aurich die Ehre, dieses anzustechen. Auch dieses Jahr hat Bernd Hubrich den Schlaghammer an unseren Hauptmann Manfred Heyne weitergegeben. Sichtlich überrascht und auch etwas nervös schlug er das Fass an und musste nur noch mit einem kleineren Nachschlag den Hahn sicher befestigen. So konnte der Freitagabend in geselliger Runde ausklingen und der Grundstein für ein erneutes schönes und spannendes Vogelschießen war gelegt.
Am Samstagmorgen war Treffpunkt der Schützen und der Seifersdorfer Blasmusikanten an der Bushaltestelle unterhalb der Gasse, um von dort aus zum Schützenkönig Ullrich Hänig zu marschieren. Die Ehrenpforte wurde bei seinen Nachbarn schräg gegenüber gebunden und hergerichtet, sodass diese ohne große Umwege bei dem Schützenkönig aufgestellt werden konnte. Ganz herzlich möchten wir uns für die Unterstützung und den zur Verfügung gestellten Platz bei den Nachbarn bedanken.
Nachdem die Türranke und die Ehrenpforte aufgestellt war, lud der Schützenkönig Ullrich Hänig zu seinem Schützenfest zu sich ein. Überrascht waren alle Gäste davon, wie er sein Grundstück schon fast museumsartig mit den alten Fahrzeugen und seinem „Renntrabi“ hergerichtet hatte. Jeder konnte so in der Vergangenheit schwelgen und bei einem kühlen Getränk sowie einem lecken Häppchen im Gespräch verweilen.
So viel es allen sichtlich schwer, gegen Mittag abzumarschieren und den König auf den Weg ins Schützenhaus zu begleiten. Auf dem Weg dahin legten wir eine Pause beim Schützenhaus Kirchner ein, um seinem pflegebedürftigen Vater einen Schützengruß in Form des Reinsbergliedes zu übermitteln.
Nach der Stärkung beim Königsessen wurde gegen 14 Uhr zum Schießplatz ausmarschiert, um den neuen Vogel für 2018 anzuschießen. Den ersten Schuss durfte traditionell der Schützenkönig abgeben und im Nachgang folgten dann auch geladene Gäste, sowie die Schützen selbst. Gegen 15 Uhr war dann auch der Spielmannszug aus Nossen eingetroffen, welcher etwas später die Juniorenschützen zum Schießplatz begleitete. So konnten auch die Junioren ihr schießen beginnen und der Spielmannszug veranstaltete noch sein Platzkonzert, welches sehr große Zustimmung fand. Spannend war es bei den Junioren über das ganze schießen hin, denn manchmal wurde viel getroffen, aber dann gab es auch wieder Phasen, wo kein Schuss gelang. Deswegen hatte erst gegen 19.30 Uhr Mathilde Jentzsch das Glück und Können, den Vogel letztendlich vom Masten zu schießen.
Nach der erfolgten Siegerehrung konnte dann auch der Schützenball verspätet mit der „Magnet Partyband“ beginnen. Dieser verlief sehr harmonisch, die Tanzbeine wurden reichlich geschwungen und das Showprogramm brachte orientalische Klänge und Tänze hervor. Am Sonntagvormittag stand die Wiedereinweihung Stele zum 30-jährigen Bestehen. Diese wurde durch den Reinsberger Schützenverein gereinigt und hergerichtet. Selbst der Schriftzug wurde erneuert und man konnte den Fortschritt schon zu ein Drittel gut erkennen, denn die Erneuerung der Schrift nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als geplant.
Im Nachmittag ging dann das Vogelschießen weiter, denn es sollte ja auch ein neuer Schützenkönig für 2018 gefunden werden. Als es dann interessant wurde, kristallisierten sich 3 Personen als Anwärter heraus. Diese waren Roberto Ertel, Thomas Ertel und Bernd Hubricht. Trotz der guten Schüsse und dem Fairen schießen, wehrte sich der Vogel mit seinen Möglichkeiten, was aber alle Drei noch mehr anspornte. Letzt endlich hatte nun Bernd Hubricht endlich das Glück und den idealen Moment bekommen, um mit guten Schüssen den Vogel abzuschießen.
Über glücklich ließ sich unser Bürgermeister als neuen Schützenkönig 2018 feiern und setzt somit das Vogelschießen im Jahr 2019 weiter fort. Aus unseren Reihen noch mal einen herzlichen Glückwunsch zum Schützenkönig. Bevor Bernd Hubricht seinen Preis zum Schützenkönig erhielt, durfte er noch die Zeremonie zur Eintragung ins goldene Heimatbuch vom vorjährigen Schützenkönigs Ullrich Hänig durchführen.
Wie er es dann nächstes Jahr macht? Wir lassen uns überraschen.
Gern möchten wir uns im Besonderen bei der FFW Reinsberg für die Kinderbetreuung bedanken, sowie bei den Frauen für die Betreuung des Kuchenbuffets. Es geht auch ein Dank an die Gemeinde Reinsberg, die Seifersdorfer Blasmusikanten, an alle Sponsoren, Unterstützern und Helfern, welche tatkräftig zur Seite standen.
gez. Peter Hentschel