Dörfliches Gemeinschaftszentrum

Die Vorgeschichte:

Die Reinsberger Schützen richteten seit 1840 ihr Schützenfest auf der Reinsberger Vogelwiese aus, die bis zur Bodenreform 1945 zum Schloss Oberreinsberg gehörte.
Nach der Einweihung des neuerbauten Freibades im Jahre 1978 wurde die Vogelwiese zunehmend von Campern genutzt. Die (erfreuliche) Entwicklung des Campingplatzes brachte jedoch einen Interessenkonflikt zwischen den Schützen als zeitweiligen Gästen einerseits und den Nutzern des Campingplatzes, insbesondere den Dauercampern, andererseits hervor, der gelöst werden musste.

Weiterhin gab es schon ein länger bestehendes Bestreben der Schützen, eine eigene Heimstätte zu schaffen. Diese Bestrebungen zeigten sich schon früher in vielfältigen Leistungen beim Bau des alten Schützenhauses und des Schützenzeltes.

Meilensteine:
1) Am 25. Juni 1995 (Sonntag abend zum Schützenball) unterschrieben Landrat Eberhard Löffler und Bürgermeister Bernd Hubricht einen symbolischen Fördermittelantrag über eine Million D-Mark für ein eigenes Heim des Vereins. Das war eher noch Spass.

2) In der Mitgliederversammlung am 21. Januar 1996 erfolgte der Beschluss, ein ehemaliges Stallgebäude unweit der alten Vogelwiese umzubauen und für dieses Objekt in die Verantwortung zu gehen. Die Vorbereitung der Finanzierung sowie die Planung der Bauleistungen gingen in die heiße Phase. Hier hat die Verwaltung der Gemeinde Maßgebliches geleistet.

3) Die Vereinbarung zum Bau und Betreiben des Dörflichen Gemeinschaftszentrums Reinsberg wurde dann am 25. Juni 1996 zwischen Gemeinderat und Schützenverein unterzeichnet. Ab August begannen die Bauarbeiten.

4) Die Einweihung des Objektes am 23. Mai 1997 war der Auftakt einer stimmungsvollen Festwoche zur 800-Jahr-Feier der Gemeinde Reinsberg. Als Schirmherren fungierten Staatsminister Wolfgang Jähnichen und Landrat Eberhard Löffler und natürlich Bürgermeister Bernd Hubricht.Unbedingt notwendig für die Maßnahme „Dörfliches Gemeinschaftszentrum“ waren die Voraussicht und Unterstützung der Gemeinderäte und des Bürgermeisters sowie die aktive Mitwirkung von Gemeindeverwaltung, Bauhof und ABM-Kräften, wofür wir uns noch einmal bedanken möchten.

Einige Zahlen: Beim Bau des Gemeinschaftszentrums wurden Eigenleistungen in Höhe von 380.000 DM erbracht. Wenn man sich vor Augen hält, daß das Amt für Ländliche Neuordnung als zuständige Behörde für die Gewährung von Fördermitteln hierbei einen Satz von 8 DM/Arbeitstunde in Anwendung bringt, kann man in etwa ermessen, welche Leistungen hier von allen Beteiligten getätigt wurden. Ein erheblicher Anteil dieser Arbeitsleistungen wurde von Mitgliedern des Schützenvereins realisiert. Darüber hinaus nahm der Schützenverein eigene Investitionen (Küche, Erstausstattung Küche, Theke, Erstaustattung Vereinsraum, Schießmast u.a.) in Höhe von ca. 42.000 DM vor, wofür der Verein auch Bankkredite aufnehmen musste.