Traditionell 14 Tage nach Pfingsten startete das Reinsberger Vogelschießen am Freitag mit der Kinderschatzsuche durch Reinsberg. Durch kleine Spiele hatten nicht nur die Kinder…
… ihren Spaß, sondern auch die Erwachsenen wollten sich behaupten, ob es der Eierlauf oder das Toilettenpapier stapeln war. Mit viel Spaß und natürlich großer Vorfreude auf den Schatz, trafen die Kinder den amtierenden Schützenkönig Dietmar Ulbricht aus Krummenhennersdorf. Dieser überreichte dann die Schlüssel zur Schatztruhe und so konnten sich alle Kinder an den Naschereien bedienen. So war dann im Anschluss der Bürgermeister gefragt, um mit dem Bierfassanstich zu beginnen. Aber er gab diese Ehre auf Grund des 20-jährigen Bestehens des Dörflichen Gemeinschaftszentrums (DGZ) an Manfred Aurich ab, welcher auch mit gekonnten 2 Schlägen das Bier zum Laufen brachte. Die Besucher des diesjährigen Schützenfestes konnten sich das ganze Wochenende über in einer kleinen Ausstellung zu „20 Jahre DGZ“ informieren. Es gab sehr viel Material in Wort und Bild, was einen Rückblick der letzten zwei Jahrzehnte widerspiegelte.
Zum Samstagmorgen trafen sich dann die Schützen am IV Lichtloch, um sich auf den Weg zu machen, den König Dietmar Ulbricht abzuholen. Mit dem Aufspielen der Seifersdorfer Blasmusikanten wurde die Ehrenpforte am DGZ errichtet. Die Grußworte des Reinsberger Schützenvereins, der Freunde aus Damgarten und des Bürgermeisters nahm das Königspaar gerne entgegen, bis sich dann auch alle Schützen anschlossen und der Einladung des Königs folgten. Nach einer reichlichen Stärkung marschierten alle zum alten Schießplatz, um an der Gedenktafel eine Schweigeminute für unsere ehemaligen Schützenbrüder einzulegen. Auf dem Rückweg hielten wir an der Stele inne. Am Nachmittag konnte dann das Vogelschießen beginnen, indem der amtierende König den ersten Schuss abgab. Traditionell startete im Anschluss das Vogelschießen für die Junioren. Hier fanden sich 10 Kinder ein, welche um den Titel des Juniorenschützenkönigs kämpfen wollten. Bei den Junioren konnte man auch schon sehen, welch spannenden Wettkampf wir über das ganze Wochenende erhalten werden. So gelang es diesmal Natalie Landsmann, das letzte Stück des Vogels abzuschießen, sie war damit überglücklich. Nach den Ehrungen der weiter platzierten Kinder wurden alle Vorbereitungen für den offenen Schützenball getroffen. Nach der pünktlichen Eröffnung durch den ersten Tanz der Schützenkönigspaare von 2015 und 2016 unterhielten „Die Strings“ den Abend musikalisch mit einer bunten Mischung an Musik. Als Showeinlage war die Familie „Crasy Sweet Familie“ mit ihrer Tanzshow vertreten und zudem durfte sich auch der Bürgermeister einer Parodie erfreuen, welche aus den eigenen Reihen kam. Die Stimmung stimmte und der ganze Saal war auch kräftig am Tanzen. Der Sonntag begann dann mit dem Schützenfrühstück, bis es dann wieder ab 14 Uhr an die Armbrust ging, um einen neuen Schützenkönig zu ermitteln. So wurde der Vogel kräftigt gerupft und für die finale Runde kristallisierten sich 4 Mitglieder heraus, welche es dieses Jahr wissen wollten. Als es in die heiße Phase ging, hatte der Vogel aber eine gute Überraschung für alle in Petto. Mit jedem sehr guten Treffer neigte er sich nur ein wenig, was immer ein großes Raunen der Zuschauermassen verursachte. Letztendlich gelang Ullrich Hänig der perfekte letzte Schuss und der Vogel viel zu Boden. Der Jubel war groß und die Gratulanten stürmten auf unseren Busfahrer Ulli ein. Seine Freude war riesig und man merkte es ihm auch noch bei der Preisübergabe an. So wurde das Schützenfest noch mit der Eintragung des ehemaligen Schützenkönigs in das Goldene Heimatbuch der Gemeinde besiegelt und die Amtszeit von Ullrich Hänig konnte beginnen.
Gern möchten wir uns im Besonderen bei der FFW Reinsberg für die Kinderbetreuung bedanken, sowie bei den Frauen für die Betreuung des Kuchenbuffets und der Waffelbäckerei. Es geht auch ein Dank an die Gemeinde Reinsberg, die Seifersdorfer Blasmusikanten, an alle Sponsoren, Unterstützern und Helfern, welche tatkräftig zur Seite standen.
Gez. Peter Hentschel